Wien (OTS) – Größter Beliebtheit erfreut sich der neue Naschpark seit
einigen
Wochen bei den Wienerinnen und Wienern: Unter dem Motto „Raus aus dem
Asphalt“ hat die Stat Wien den einst asphaltierten Parkplatz zwischen
den Wienzeilen beim Naschmarkt in einen fast 7.000 m2 großen,
einladenden Aufenthaltsort mit viel Begrünung und
Abkühlungsmöglichkeiten umgestaltet. Rund 50.000 Pflanzen werden in
den Beeten nächstes Jahr erblühen. Zu den Bestandsbäumen kamen
insgesamt knapp 50 neue dazu, sodass künftig rund 70 Bäume den neuen
Park kühlen werden. Und das Beste kommt zum Schluss: Die 5 XXL-Bäume
an der rechten Wienzeile wurden erst vor wenigen Tagen eingepflanzt,
in der kalten Jahreszeit haben sie die besten Bedingungen zum
Anwachsen. Die Silberlinden sind über 20 Jahre alt und werden mit
ihren großen Kronen rasch angenehmen Schatten spenden.
„Der neue Naschpark ist ein echtes Highlight unserer großen “Raus
aus dem Asphalt”-Offensive geworden. Er wird von Tag 1 an sehr gut
angenommen und ist im dichtverbauten Gebiet eine attraktive Grün-Oase
mitten in der Stadt. Die Begrünung mit neuen Bäumen war dabei
allerdings eine echte Herausforderung, da sich die Fläche direkt über
der teilweise nur 70 cm starken Überdachung des Wienflusses befindet.
Wir konnten rund 50 neue speziell ausgesuchte Bäume pflanzen und ich
freue mich besonders, dass wir mit der Pflanzung der 5 XXL-Bäumen
entlang der Rechten Wienzeile, wo die Baumwurzeln viel Platz haben,
die Begrünung des Areals komplett machen konnten“, so
Planungsstadträtin Ulli Sima .
„Mit dem Naschpark haben wir im Beteiligungsprozess mit den
Bürger*innen einen Ort geschaffen, an dem Familien Natur erleben und
genießen können. Die XXL-Bäume sind eine Investition in die Zukunft.
Sie sind unsere natürlichen Klimaanlagen, spenden Schatten und sorgen
für Abkühlung in dieser ehemals aufgeheizten Asphaltwüste“, weiß
Bezirksvorsteher-Stellvertreterin Julia Lessacher.
Naschpark statt Parkplatz auf fast 7.000 m2
Wo früher Autos standen, lädt nun auf 6.820 m² der neue,
vielseitig gestaltete Naschpark zum Treffen, Erleben und Entspannen
ein. 50.000 Pflanzen, Insgesamt 70 Bäume, Pergolen, gemütliche
Sitzgelegenheiten, Picknicktische, Hängematten und Liegewiesen
schaffen Raum für Erholung und gemeinsames Miteinander – besonders im
Sommer. Ein Balanciergerät für Kinder und ein kleiner Aussichtspunkt
mit Blick ins Wiental runden das Angebot ab. Auch die
Radewegeverbindungen wurden mitgedacht: Der Radweg vom Margaritensteg
bis zur Linken Wienzeile wurde neu gestaltet, auf 200 m wurde ein
rosa eingefärbter Zwei-Richtungs-Radweg errichtet, Fuß- und
Radverkehr damit entflochten.
Pflanzung von Bäumen als echte Herausforderung am
Wienflussgewölbe
Die neuen Bäume des Naschparks kommen aus einer spezialisierten
Baumschule und wurden gezielt für den Naschpark ausgewählt. Gepflanzt
wurden unter anderem Seidenbäume, Judasbäume, Blumen-Eschen,
Lederhülsenbäume, Zierapfelbäume und Mispeln. Es handelt sich um
großkronige und teils mehrstämmige Arten, die zum Teil bereits über
25 Jahre alt sind und schnell Schatten spenden und dem Park eine
besondere Atmosphäre verleihen. Die Planungen für das Areal waren
besonders herausfordernd, da sich die Fläche direkt über dem um die
Jahrhundertwende errichteten Wienflussgewölbe und der U-Bahn
befindet. Der neue Park wird auf der über 100 Jahre alten Überdachung
gebaut. Die Oberfläche ist dort teilweise nur 70 cm stark, deshalb
musste jeder einzelne Baumstandort genau geprüft werden. Die
komplexen statischen und bauphysikalischen Bedingungen erforderten
zudem aufwändige Maßnahmen im Untergrund. Um die Wölbung vor
großflächiger Wurzelausbreitung zu schützen, schirmt eine
weitflächige Stahlbetonplatte samt wurzelfester Folie mit Schutzbeton
das Gewölbe ab. Zum U4-Tragwerk mussten zusätzliche seitliche
Stützmaßnahmen erfolgen.
Bürger*innenwünsche wurden zur Realität
Der Entstehungsprozess dieses nun bald vollendeten Vorhabens
begann bereits 2021 und war getragen von einer umfassenden Einbindung
der Bürger*innen und Expert*innen. Eine breit angelegte
Bürgerbeteiligung legte mit den Themen Begrünung, Erhalt des
Flohmarkts, Platz für regionale Produkte und der ausreichenden
Berücksichtigung konsumfreier Zonen die wesentlichen Vorgaben für die
Pläne zur Neugestaltung fest. Auf Basis dessen wurde ein EU-weiter
Ideenwettbewerb gestartet. Die 9 Sieger*innen des Wettbewerbs
erarbeiteten in weiter Folge in einem kooperativen Verfahren einen
gemeinsamen Masterplan für die große Hitzefläche. Der Masterplan
fungierte in weiterer Folge als Grundlage für den
Realisierungswettbewerb aus dem im Herbst 2023 schließlich das
Architekturbüro Mostlikely und DnD Landschaftsplanung als Sieger
hervorgingen.
Rekordbilanz bei Begrünungsoffensive
Die Raus aus dem Asphalt-Projekte haben in der vergangenen
Legislaturperiode 2020-2025 eine Rekordbilanz gebracht mit 344
Projekten in allen 23 Bezirken. Mehr als 3.300 Bäume wurden gepflanzt
und knapp 2.000 Quadratmeter Wasserspiel geschaffen. Mit der
historischen Begrünungsoffensive Wiens haben die Grätzl eine massive
Verbesserung des Mikroklimas und damit eine Aufwertung der
Lebensqualität erfahren.
Alle Projekte gibt es auf der interaktiven Wien-Karte zum
Entdecken https://wienwirdwow.at/
rk-Fotoservice: https://presse.wien.gv.at/




