Wien (OTS) – Ein weiteres Highlight-Projekt der großen Wiener
Radweg-Offensive ist
fertig und freut sich ab sofort auf viele Radfahrende! Der zweite
Abschnitt der Radverbindung vom Neubaugürtel Richtung Westen bietet
gleich mehrere Highlights: Die parallel zur Hütteldorfer Straße
verlaufende Meiselstraße wurde zur sicheren und klimafitten
Fahrradstraße umgebaut. Und die daran anschließende Hütteldorfer
Straße bekam bis zur Leyserstraße eine extrabreite Radfahr-Allee.
„Der erste Teil der neuen Radverbindung – der Zwei-Richtungs-
Radweg in der Hütteldorfer Straße – ist bereits seit letztem Jahr ein
viel genutztes Radfahr-Highlight, nun bietet die Verbindung über die
begrünte Fahrradstraße in der Meiselstraße insgesamt 3 km höchsten
Fahrkomfort! Über 4.000 Quadratmeter entsiegelte Flächen allein im 2.
Abschnitt der TOP-Radverbindung sind ein klares Statement in Sachen
klimafitte Stadt. Dazu gesellen sich noch heuer 60 neue Bäume, die im
nächsten Sommer kühlenden Schatten spenden werden“, betont
Mobilitätsstadträtin Ulli Sima.
„Der Ausbau des Radwegnetzes ist ein wichtiges Thema in der
Bezirkspolitik. Mir ist wichtig, dass auf den Straßen Platz für alle
ist. Die neue Fahrradstraße in der Meiselstraße macht genau das
möglich. Die Fahrradstraße ist ein wichtiger Lückenschluss des
Radnetztes für Penzing. Immer wenn eine Radverbindung neu geplant
wird, machen wir als Bezirk die Straße klimafit, das heißt neue
Bankerl, neue Bäume oder neue Trinkbrunnen. Das zieht sich bis zum
Schulvorplatz in der Meiselstraße, die Schüler*innen profitieren hier
von einem sicheren Schulweg und mehr Aufenthaltsqualität. Gerade im
dichtverbauten Teil von Penzing ist der öffentliche Raum oft das
Wohnzimmer der Menschen, vor allem für jene, die privat keine
Freiräume haben“, freut sich Bezirksvorsteherin Michaela Schüchner.
„Mit der Umgestaltung der Meiselstraße ist es uns gelungen, den
öffentlichen Raum spürbar aufzuwerten. Durch die Verkehrsberuhigung
und die neuen Aufenthaltsbereiche im Bereich des U-Bahnaufgangs
Sturzgasse schaffen wir mehr Platz und Sicherheit für alle, die hier
unterwegs sind. Der neu geschaffene Mikrofreiraum mit Trinkbrunnen
zwischen der Nobilegasse und Flachgasse lädt nun zum Verweilen ein“,
so der Bezirksvorsteher von Rudolfsheim-Fünfhaus Dietmar Baurecht.
NEOS Wien Mobilitätssprecherin Angelika Pipal-Leixner:
„Attraktive, sichere und begrünte Radlangstrecken wie diese sind
entscheidend dafür, dass immer mehr Wienerinnen und Wiener das
Fahrrad als ideales Verkehrsmittel in Alltag und Freizeit für sich
entdecken. Ich freue mich besonders, dass wir mit diesem Projekt
wieder etliche Schulen und Kindergärten an das Radwegenetz anbinden,
Schulumfelder verkehrsberuhigen und begrünen konnten und so
klimafreundliche, aktive, gesunde Mobilität von Kindheit und Jugend
an erlebbar machen.“
Während die Baumpflanzungen nach und nach in den kommenden kühlen
Herbstwochen stattfinden, damit die Bäume optimale Bedingungen zum
Anwurzeln haben, sind sowohl Radweg als auch Fahrradstraße bereits
befahrbar – eine durchgehende, komfortable Verbindung vom Gürtel
durch den 15. und weit hinein in den 14. Bezirk!
Meiselstraße wurde zur begrünten Fahrradstraße
Der erste 1,6 km lange Abschnitt der Radverbindung entlang der
Hütteldorfer Straße vom Gürtel bis zur Johnstraße ist bereits seit
Ende 2024 fertig und befahrbar. Ein durchgehender, baulich
getrennter, 3,5 m breiter Zwei-Richtungs-Radweg verläuft hier auf der
Hütteldorfer Straße vom Gürtel bis zur Wurmsergasse. Entlang der
Strecke wurden 39 neue Bäume gepflanzt. Ab der Wurmsergasse geht es
über die verkehrsberuhigte Wasserwelt bis zur Johnstraße.
Ab hier geht es nun weiter auf dem zweiten, rund 1,3 km langen
Abschnitt. Dieser verläuft zunächst entlang der Meiselstraße, die l
an den bestehenden Radweg auf der Wasserwelt anschließt. Die
Meiselstraße wurde von der Johnstraße bis zur Drechslergasse auf 900
m zur klimafitten Fahrradstraße, von dort geht es auf der
Hütteldorfer Straße weiter auf einem neuen Zwei-Richtungs-Radweg bis
zur Leyserstraße.
Sicherheit durch Verkehrsberuhigung
Die Umgestaltung zur klimafitten Fahrradstraße bedeutet nicht nur
viel Begrünung und Kühlung, sondern auch Verkehrsberuhigung. Als
Fahrradstraße ist die Meiselstraße für den motorisierten Verkehr
nicht mehr durchgängig befahrbar. Sie wurde weitgehend zur
stadtauswärtsführenden Einbahn mit Ausnahme der Bereiche von
Sturzgasse bis Nobilegasse und Reinlgasse bis Gurkgasse. Bei der
Schule zwischen Beckmanngass und Hustergasse sowie zwischen
Johnstraße und Sturzgasse gibt es eine Durchfahrtssperre.
Gehsteigvorziehungen in den Kreuzungsbereichen sorgen dafür, dass die
Sichtbeziehungen verbessert werden. 17 Baumneupflanzungen in
insgesamt über 900 Quadratmeter neuen Grünflächen sorgen bald für
Schatten und Kühlung in den warmen Monaten.
Über 4.000 Quadratmeter wurden im 2. Abschnitt der neuen Rad-
Achse entsiegelt (zusätzlich zu den über 2.000 Quadratmetern
Grünfläche des ersten Abschnitts) und zum Teil mit neuer,
sickerfähiger Pflasterung versehen. Allen, die im Grätzel zu Fuß
unterwegs sind, stehen nun neue Sitzbänke mit einigen Tischen für ein
Päuschen zur Verfügung. Trinkbrunnen und Fahrradbügel runden das
Angebot ab.
Begrünter Schulvorplatz
Im Zuge der Umgestaltung der Meiselstraße wurde auch der Vorplatz
der Schule Lortzinggasse begrünt und klimafit. Zwischen Beckmanngasse
und Hustergasse, wo sich die Schule befindet, wurde die Zufahrt für
Autos zur Gänze unterbunden. Das bedeutet zusätzliche Sicherheit für
die Schüler*innen und Platz zur Umgestaltung. Ein Wasserspiel,
Sitzmöbel und bald auch sechs neue Bäume sowie viel zusätzliche
Grünfläche machen den Schulvorplatz zum Begegnungsraum. Hier kann
nach der Schule in einer sicheren, schattigen Umgebung gespielt und
getratscht werden. Abstellanlagen für Scooter und Fahrräder fördern
klimafreundliche Mobilität und machen es noch leichter, mit dem Rad
zur Schule zu kommen.
Neuer Zwei-Richtungs-Radweg von Drechslergasse bis Leyserstraße
Von der Meiselstraße geht es weiter über den bereits vorhandenen
Zwei-Richtungs-Radweg auf der Drechslergasse – hier wird es drei neue
Bäume geben – bis zur Hütteldorfer Straße. Entlang der Theodor-Körner
-Kaserne bis zur Leyserstraße wurde die Nebenfahrbahn aufgelassen.
Das schafft Platz für einen bis zu 3,5 m breiten Zwei-Richtungs-
Radweg der Extraklasse und viel zusätzliche Begrünung. Der Radweg
wird von der Fahrbahn durch einen großzügigen Grünbereich getrennt.
40 zusätzliche Baumpflanzungen zu beiden Seiten machen die
Hütteldorfer Straße in diesem Abschnitt zur grünen Allee.
Mikrofreiräume und Sitzgelegenheiten entlang der Kaserne laden zum
Verweilen ein.
Gegenüber der Kaserne und in der Mitte der neuen Radverbindung,
zwischen Meiselstraße und Hütteldorfer Straße, befindet sich der
Ludwig-Zatzka-Park. Auch dieser bekommt ein neues, klimafittes
Gewand! Er befindet sich aktuell noch in der Umgestaltung und wird ab
2026 mit vielen neuen Grünflächen, Aufenthaltsmöglichkeiten und
Sportgeräten zum grünen Grätzlzentrum.
Verbesserte Situation bei den Haltestellen
Gute Neuigkeiten gibt es auch für alle Öffi-Nutzer*innen. Die
Haltestelle „Breitensee“ der Linie 49 war bisher eine
„Inselhaltestelle“, links und rechts von Fahrbahnen umgeben. Diese
Situation gehört nun der Vergangenheit an! Die neben dem Gleiskörper
verlaufenden Fahrstreifen wurden aufgelassen und die dadurch
freigewordene Flächen für Grüngestaltung und erweiterte
Stationsfelder genutzt. Durch diese Maßnahme wurde nicht nur der
Platz für den Radweg geschaffen, sondern auch der Komfort und die
Sicherheit für die Fahrgäste wesentlich verbessert. Fußgänger*innen
müssen so nicht mehr die Fahrbahn queren, um zur Haltestelle zu
gelangen. PKW teilen sich nun auch in diesem Abschnitt der
Hütteldorfer Straße die Fahrbahn mit der Straßenbahn. Auch auf
stadtauswärtiger Seite verbessert sich die Situation für Fußgänger*
innen und Öffi-Nutzer*innen, da die Haltestelle vor die Kreuzung mit
der Kendlerstraße verlegt wurde. Auch hier gibt es nun ein sicheres
Kap, was ein Plus an Übersichtlichkeit und Sicherheit bedeutet.
Und auch die Schleife zwischen Ludwig-Zatzka-Park und der S45-
Station Breitensee wird fußgängerfreundlich umgestaltet: Die bisher
für Umleitungen und Schienenersatzverkehre genutzte Inselhaltestelle
wird ebenfalls zum Kap. So kann der Übergang zum Park verbessert und
das Vorfeld der S45-Station aufgewertet werden.
3 km klimafitte Radverbindung – 6.000 qm entsiegelte Flächen
Die neue Radverbindung in Hütteldorfer Straße und Meiselstraße
verläuft somit ab sofort vom Gürtel bis zur Leyserstraße auf einer
Länge von fast drei Kilometern. Rund 60 neue Bäume und über 4.000
Quadratmeter Entsiegelung im zweiten Abschnitt sowie 39 neue Bäume
und über 2.000 Quadratmeter Entsiegelung im ersten Abschnitt – die
Umgestaltung der Hütteldorfer Straße ist ein klares Bekenntnis für
eine klimafitte Zukunft! Ein dritter Abschnitt wird die Radverbindung
in Zukunft noch weiter verlängern und so eine Fahrt durch den 14.
Bezirk noch komfortabler machen!
Wiens große Radwegoffensive
Die große Wiener Radwegoffensive läuft weiter auf Hochtouren! Die
Fortschrittskoalition hat bisher über 250 Projekte und knapp 100 km
im Hauptradwegenetz umgesetzt oder auf den Weg gebracht und hat
bisher bereits rund 130 Mio. Euro in den Ausbau der Wiener
Radinfrastruktur investiert. Mehr als 50 km Radinfrastruktur wurden
zudem im Bezirksnetz bereits umgesetzt. Die intensiven Anstrengungen
machen sich bezahlt: Die Zahl der Radler*innen nimmt stetig zu. So
ist der Anteil der Wege, die per Rad zurückgelegt werden, im Jahr
2024 auf 11 % gestiegen (im Jahr 2019 waren es 7 %), wie die
Modalsplit-Erhebung 2024 zeigt.
Alle Infos zu den Radwegeprojekten auf fahrradwien.at
rk-Fotoservice: https://presse.wien.gv.at/




