Wien (OTS) – Auf dem Weg zur Arbeit begegnet uns Druck in vielen
Formen: Das
Kundenmagazin in der Bäckerei, der Coffee-to-go-Becher mit dem Logo
der Lieblingskette, die Gratiszeitung vor der U-Bahn-Station, das T-
Shirt der Kollegen mit einheitlichem Aufdruck – und sogar der
Schlüsselanhänger mit dem Foto vom letzten Urlaub. All das ist
möglich, weil Druckereien individuelle Ideen sichtbar und greifbar
machen.
In Wien gibt es derzeit 145 Druckereien mit rund 1.100
Beschäftigten, die mit unterschiedlichsten Verfahren arbeiten – von
klassischem Offsetdruck bis zu innovativen Digitaltechnologien. Sie
sorgen dafür, dass Marken, Botschaften und persönliche Erinnerungen
ihren Weg in den Alltag finden.
„Druckereien sind weit mehr als Produktionsstätten. Sie sind
kreative Werkstätten und unverzichtbare Partner für Wirtschaft,
Kultur und Gesellschaft. Gerade in einer zunehmend digitalen Welt
gewinnt das haptische, gedruckte Produkt wieder an Bedeutung. Auch
steht es für Qualität und Regionalität“, erklärt Wolfgang Primisser,
Obmann der Fachgruppe Druck.
Gedruckt in Wien
Am 22. und 23. Oktober ist die Fachgruppe Druck Wien mit einem
eigenen Stand auf der print fair in der Graphischen HTL Wien
vertreten. Dort haben die Schüler die Möglichkeit zu Gesprächen, bei
denen ihnen auch Fragen rund um einen Einstieg in die Druckbranche
beantwortet werden – insbesondere mit Blick auf die Selbständigkeit
und unternehmerische Perspektiven. „Die Druck-Branche verbindet
Innovation mit Tradition. Dafür wollen wir die Schüler begeistern und
ihnen außerdem zeigen, wie vielfältig und zukunftsorientiert unsere
Branche ist“, so Primisser.
Die Berufsbilder in der Druckbranche haben sich durch
Digitalisierung und Automatisierung stark gewandelt. Der Lehrberuf
Drucktechnik bietet heute Spezialisierungen in Digitaldruck,
Bogenflachdruck, Rollenrotationsdruck und Siebdruck. Besonders
gefragt sind künftig Drucktechniker mit dem Schwerpunkt Digitaldruck,
da dieser Bereich stark wächst.
Gleichzeitig präsentiert die Fachgruppe dort auch ihre neue
Kampagne „Gedruckt in Wien“, um auf die Bedeutung der regionalen
Wirtschaft hinzuweisen.
„Die Druckbranche ist lebendig und kreativ. Sie bietet jungen
Menschen vielfältige Chancen. Wir möchten gezielt Nachwuchskräfte
ansprechen und ihnen zeigen, welche Wege mit der Ausbildung in der
Druckbranche für sie offenstehen“, sagt Primisser.
KI verändert die Branche
Die Druckbranche hat das enorme Potenzial der Künstlichen Intelligenz
(KI) erkannt und gestaltet diesen Wandel aktiv mit, insbesondere in
der Ausbildung. KI wird künftig eine zentrale Rolle spielen: bei der
Produktionsoptimierung, der automatisierten Gestaltung, der
vorausschauenden Wartung und der personalisierten Kundenansprache.
„Auch die Zukunft unserer Branche wird durch Künstliche
Intelligenz geprägt. Wir bereiten unsere Nachwuchskräfte darauf vor,
diese Technologien nicht nur zu nutzen, sondern mitzugestalten“,
betont Primisser abschließend.




