Wien (OTS) – Nach intensiven, aber fairen
Kollektivvertragsverhandlungen konnte
der Fachverband der Schienenbahnen in der Wirtschaftskammer
Österreich (WKÖ) mit dem Sozialpartner, der Gewerkschaft vida, einen
Abschluss erzielen. Die KV- und IST-Gehälter steigen im Durchschnitt
um 2,7 Prozent.
Der Abschluss ist sozial gestaffelt: Während niedrige und
mittlere Einkommen stärker profitieren, wird die Anhebung bei höheren
Gehältern mit 150 Euro gedeckelt, das entspricht dann in der letzten
Gehaltsstufe 1,07 Prozent.
„Damit haben wir ein Gleichgewicht zwischen wirtschaftlicher
Tragfähigkeit und Verantwortung für die Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter bewahrt. Einige unserer Berufsgruppen stehen auf der
Mangelberufsliste, und wir müssen dafür Sorge tragen, dass unsere
Gehälter auch im Zuge des Generationswechsels attraktiv bleiben“,
erklärt Thomas Scheiber, stellvertretender Fachverbandsobmann der
Schienenbahnen in der WKÖ und Verhandlungsführer auf
Arbeitgeberseite. Mehr Fahrgäste bedeute nicht automatisch mehr Geld
zum Ausgeben. Es gelte auch die Güterbahnen zu berücksichtigen, die
im internationalen Wettbewerb und unter enormem wirtschaftlichem
Druck stehen. „Für den Schienengüterverkehr konnten wir eine
unverhältnismäßige Erhöhung der Nachtzulagen verhindern, auch weitere
Änderungen im Rahmenrecht, die von der Gewerkschaft gefordert wurden,
können wir uns momentan nicht leisten“, betont Scheiber.
„Die vorliegende Einigung ist ein Balanceakt zwischen
wirtschaftlichen Herausforderungen der Unternehmen und betrieblichen
Notwendigkeiten. Einen Abschluss unter der Inflationsrate im
kommenden Jahr können wir daher nicht ausschließen“, so Scheiber
abschließend. (PWK427/DFS)




