Wien/Bad Gleichenberg (OTS) – Die „Abnehmspritze“ sorgt für
Schlagzeilen und führt laut Studien
bei 70–90 % der Anwendenden zu mindestens 10 % Gewichtsverlust. Sie
ist jedoch keine Kassenleistung, kostet mehrere tausend Euro pro Jahr
und das Gewicht steigt nach Absetzen häufig wieder an. Eine wirksame
Alternative ist die Adipositas-Reha: Sie setzt bei Menschen mit BMI
ab 30 oder bestimmten Erkrankungen an, kombiniert Medizin, Bewegung,
Ernährung und Psychologie und zielt auf langfristige Ergebnisse statt
kurzfristiger Effekte. Prim. Priv.-Doz. Dr. Karl Horvath, Ärztlicher
Direktor des Klinikums Bad Gleichenberg und Facharzt für Innere
Medizin, Endokrinologie und Diabetologie, beantwortet die wichtigsten
Fragen zur Reha bei Adipositas und der Rolle der Abnehmspritze.
„Adipositas ist eine chronische Erkrankung, sie braucht also eine
langfristige Lösung. Das bietet Reha. Sie befähigt Menschen, auch
nach dem Aufenthalt selbstwirksam zu bleiben“, betont Horvath. Aber
für wen ist die Adipositas-Reha geeignet?
„Wir empfehlen die Reha ab einem BMI von 30 oder mit Erkrankungen
wie Typ-2-Diabetes, Hypertonie, Fettleber oder Gelenksproblemen. Die
Zuweisung erfolgt durch Haus- oder Fach-Ärzt:innen, die Bewilligung
durch den Kostenträger, also die Sozialversicherung“, erklärt
Horvath.
Zwtl.: Multimodales Reha-Programm
„In der Reha bieten wir den Patient:innen ein interdisziplinäres
Programm, bestehend aus Diagnostik, Bewegungsaufbau,
Ernährungscoaching, Verhaltenstherapie, Schlaf- und Stress-
Management. Das Ziel ist messbare Verbesserung von Gewicht,
Blutdruck, Blutzucker, Ausdauer und Lebensqualität“, so Horvath. Eine
Reha dauert drei Wochen. Für die Zeit danach erhalten Patient:innen
Trainings- und Ernährungspläne sowie Empfehlungen für digitale
Angebote und Gruppen-Programme.
Zwtl.: Reha als Alternative zur Abnehmspritze
„Die Spritze kann kurz- bis mittelfristig stark wirken, erfordert
aber dauerhafte Anwendung, sonst droht wieder eine Zunahme. Die Reha
schafft Kompetenzen, Gewohnheiten und Strategien, die unabhängig von
einem Medikament funktionieren“, erläutert der Experte. Kann die
Spritze dennoch sinnvoll sein? „Natürlich! Eine medikamentöse
Unterstützung sollte aber Teil eines Gesamtplans sein. Entscheidend
sind Indikation, Nutzen-Risiko-Abwägung und eine therapeutische
Einbettung“, so Horvath.
Über das Klinikum Bad Gleichenberg und die Klinikum Austria
Gruppe
Das Klinikum Bad Gleichenberg ist Teil der Klinikum Austria
Gesundheitsgruppe. Diese gehört zu den führenden Betreibern von
Rehabilitationsmedizin in Österreich. An 5 Standorten versorgen rund
700 Mitarbeiter:innen über 10.000 Patient:innen im Jahr. Die
Kliniken verfügen über jahrzehntelange Erfahrung. Die Kliniken sind
auf verschiedene medizinische Fachbereiche spezialisiert. Im Klinikum
Bad Gleichenberg behandeln Expert:innen Patient:innen mit
Erkrankungen des Stoffwechsels, der Lunge & Atmungsorgane sowie nach
Krebs-Erkrankungen. Mehr Infos zum Klinikum Bad Gleichenberg:
www.klinikum-austria.at/klinikum-bad-gleichenberg/




