50 Jahre „Technische Universitäten“ in Österreich

Leoben (OTS) – Utl: Technisch-Naturwissenschaftliche Fakultät der
Johannes Kepler
Universität (JKU) Linz, Universität für Bodenkultur Wien (BOKU) und
Fakultät für Technische Wissenschaften der Universität Innsbruck
verstärken als assoziierte Mitglieder die TU Austria.

Zwtl.: 1975 bis 2025: 50 Jahre Technische Universitäten in Österreich

Mit dem Universitäts-Organisationsgesetz (UOG) 1975 wurden die
Technischen Hochschulen zu Technischen Universitäten aufgewertet und
den bestehenden Universitäten gleichgestellt. Mehr Autonomie und
moderne Strukturen ermöglichten koordinierte Forschung, strukturierte
Lehre sowie eine intensivere Zusammenarbeit mit Wirtschaft und
Industrie. Das Gesetz eröffnete zudem die Möglichkeit zu stärkerer
Spezialisierung und gezielter Planung der Ingenieurstudien. Dadurch
konnten die Technischen Universitäten ihre Forschungs- und
Lehrprogramme in den Ingenieurwissenschaften systematisch ausbauen
und weiterentwickeln. Die Ingenieurwissenschaften wurden so dauerhaft
und nachhaltig im gesamtuniversitären System verankert – ein
entscheidender Schritt für den Innovations- und Technologiestandort
Österreich.

Zwtl.: Innovationsmotor mit hoher volkswirtschaftlicher Relevanz

Heute zählen die drei Technischen Universitäten – TU Wien, TU
Graz und Montanuniversität Leoben – zu den bedeutendsten
Innovationszentren des Landes. Sie sind mit ihren Wissenschafter*
innen nicht nur akademischer Motor für Forschung und Entwicklung,
sondern auch starke Partner der Industrie und ein wichtiger
Beschäftigungsfaktor. Eine Studie des Economica Instituts (2020)
belegt: Die drei TU Austria-Universitäten generieren eine jährliche
Wertschöpfung von knapp 500 Millionen Euro und jeder 300.
Arbeitsplatz in Österreich ist direkt oder indirekt auf ihre
Aktivitäten zurückzuführen.

Zwtl.: TU Austria wächst: Starke Allianz für die Zukunft

Gerade in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten zeigt sich: Die
technischen Wissenschaften sind ein Schlüssel für Innovation,
Wettbewerbsfähigkeit und gesellschaftlichen Fortschritt. Um ihre
Potenziale noch besser zu nutzen, öffnet sich die TU Austria und
arbeitet künftig noch enger mit technischen Fakultäten anderer
österreichischer Universitäten zusammen.

Mit der Technisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät der Johannes
Kepler Universität (JKU) Linz, der Universität für Bodenkultur Wien (
BOKU) sowie der Fakultät für Technische Wissenschaften der
Universität Innsbruck begrüßt die TU Austria nun erstmals drei
assoziierte Mitglieder. Gemeinsam wird die Allianz die Stimme der
technischen Wissenschaften stärken und deren Position im nationalen
wie internationalen Forschungs-, Ausbildungs- und
Innovationsökosystem festigen.

Der amtierende TU Austria-Präsident und Rektor der TU Wien, Jens
Schneider , betont im Namen des TU Austria-Präsidiums: „Die Aufnahme
assoziierter Mitglieder ist ein wichtiger Schritt, um die
Zusammenarbeit der technischen und naturwissenschaftlichen
Universitäten und Fakultäten in Österreich weiter zu vertiefen und
unsere internationale Wettbewerbsfähigkeit zu stärken. Durch die
Bündelung von Kräften in Forschung und Lehre, durch das Nutzen von
Synergien können wir jenem Gründungsgedanken des UOG von 1975 noch
besser gerecht werden, der die verantwortliche Mitwirkung an der
Lösung der Probleme der menschlichen Gesellschaft sowie deren
Weiterentwicklung betonte.“

Zwtl.: Gemeinsame Ziele

Die Kooperation von TU Wien, TU Graz und Montanuniversität Leoben
mit den drei neuen Partnern verfolgt klare Schwerpunkte: Stärkung
gemeinsamer Forschungsinitiativen und des Forschungsstandortes
Österreich sowie klare Positionierung in Europa, Abstimmung und
Weiterentwicklung von Lehrangeboten, gemeinsame Infrastrukturprojekte
sowie die Erarbeitung gemeinsamer Positionen gegenüber Politik,
Verwaltung und anderen Bildungseinrichtungen ebenso wie die
Organisation gemeinsamer Veranstaltungen im In- und Ausland.

Zwtl.: Erfolge der TU Austria-Universitäten

Das Universitäts-Organisationsgesetz 1975 legte den Grundstein
für die heutige Stärke der Technischen Universitäten als tragende
Säulen von Innovation und Technologie in Österreich und als
maßgebliche Akteurinnen im europäischen Forschungsraum. Seit der
Gründung der Allianz im Jahr 2010 können die drei TU Austria-
Universitäten – TU Wien, TU Graz und Montanuniversität Leoben – auf
beachtliche Erfolge verweisen.

Gemeinsam erhielten sie 79 ERC Grants und sind Teil von sieben
FWF Clustern of Excellence. Zudem sind sie an 26 COMET-Zentren
gesellschaftsrechtlich beteiligt und betreiben aktuell 85 aktive CD-
Labore. In den 15 Jahren ihres Bestehens warben die drei
Universitäten zusammen rund 2,93 Milliarden Euro an Drittmitteln ein.
Seit 2010 brachten sie knapp 75.000 Absolvent*innen hervor. Auch auf
europäischer Ebene engagieren sich alle drei Universitäten aktiv in
einer European University Alliance.

Mit Stichtag 31. Dezember 2024 studierten an der TU Wien 26.585
Personen, an der TU Graz 13.529 und an der Montanuniversität Leoben
2.698 – insgesamt also knapp 43.000 Studierende. Als Arbeitgeberin
beschäftigen die drei Technischen Universitäten 11.270 Personen,
darunter 7.541 Wissenschafter*innen. Nicht zuletzt sind mit Anton
Zeilinger und Ferenc Krausz auch zwei Nobelpreisträger mit der TU
Wien verbunden.